Max und Moritz
Eine Bubengeschichte in Sieben Streichen
von Wilhelm Busch
Zweiter Streich
- Als die gute Witwe Bolte
- Sich von ihrem Schmerz erholte,
- Dachte sie so hin und her,
- DaĂ es wohl das beste wĂ€râ,
- Die Verstorbânen, die hienieden
- Schon so frĂŒhe abgeschieden,
- Ganz im stillen und in Ehren
- Gut gebraten zu verzehren. â
- -Freilich war die Trauer groĂ,
- Als sie nun so nackt und bloĂ
- Abgerupft am Herde lagen,
- Sie, die einst in schönen Tagen
- Bald im Hofe, bald im Garten
- Lebensfroh im Sande scharrten. â
- Ach, Frau Bolte weint aufs neuâ,
- Und der Spitz steht auch dabei. â
- Max und Moritz rochen dieses;
- âSchnell aufs Dach gekrochen!â hieĂ es.
- Durch den Schornstein mit VergnĂŒgen
- Sehen sie die HĂŒhner liegen,
- Die schon ohne Kopf und Gurgeln
- Lieblich in der Pfanne schmurgeln. â
- Eben geht mit einem Teller
- Witwe Bolte in den Keller,
DaĂ sie von dem Sauerkohle
Eine PortionâŠ
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